Hundeschule Erfahrungen

Hundeschule Erfahrungen positiv oder negativ?

Hundeschule Erfahrungen
Prinzipiell halten wir den Besuch in einer guten Hundeschule für absolut sinnvoll. Allerdings liegt die Betonung ausdrücklich auf “gute Hundeschule”! Es versteht sich von selbst, dass es in der Hundeerziehung ähnlich kontroverse Ansichten gibt, wie auch in der Kindererziehung. Gewiss muss jeder Hundebesitzer individuell abwägen, wie er den eigenen Hund am besten erziehen, trainieren und in seinem positiven Verhalten bestärken kann. Allerdings gibt es viele Hundehalter, die in der Hundeschule Erfahrungen machen, die alles andere als positiv sind und das Gegenteil dessen bewirken, was dem Sinn der Hundeschule Rechnung trägt – nämlich ein positives Zusammenleben von Mensch und Tier zu fördern.

Positive Hundeschule Erfahrungen sind alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Die Realität zeigt, dass immer noch viele Hundehalter mit ihren Hunden negative Hundeschule Erfahrungen erleben müssen:

Auf Gewalt basierende Hundeerziehung.

Erziehungsmaßnahmen als Standards, welche keinesfalls moderner Verhaltensforschung von Hunden entsprechen.
Trainingsmethoden, die schädlich für die Beziehung zwischen Hundebesitzer und Hund sind.

Das Hauptproblem sehen wir darin, dass eine individuelle Unterscheidung zwischen absolut konditioniertem Gehorsamkeitshund und einem gut erzogenen Familienhund in der Arbeit diverser (!) Hundesportvereine nicht vorkommt.

Eins vorab: Die Autorin dieses äußerst kritischen Artikels zeichnet sich als ehrenamtliche Fachautorin und Sponsorin für Deutschlands bekannteste Hundetrainerin für Epilepsie-Warnhunde sowie Behinderten-Begleithunde / Assistenzhunde verantwortlich, bei der garantiert in der Hundeerziehung keine Gewalt stattfindet.

Woran erkennt man eine gute Hundeschule?

Hundeschulen werden meist von Hundesportvereinen betrieben. Parallel dazu gibt es in großen Städten zahlreiche Angebote von Hundetrainern und selbsternannten Hundeprofis. Eher ländlich lebende Hundebesitzer haben kaum eine Alternative; ihre Auswahl beschränkt sich häufig auf das einzige Angebot des lokalen Hundesportvereins.

So erübrigt sich oft die Frage, ob zuvor andere Hundebesitzer gute oder schlechte Erfahrungen mit der Hundeschule gemacht haben. Man meldet sich dort an, hofft das Beste. Ob man in einer guten oder schlechten Hundeschule gelandet ist, merkt man leider erst, wenn der Beitrag für die Mitgliedschaft im Hundesportverein bezahlt wurde und danach das Hundetraining beginnt.

Schon im Vorgespräch oder im ersten Training gibt es einiges, was zu beachten ist:

  • Nehmen sich die Trainer ausreichend Zeit, sich mit dem individuellen Charakter des Hundes auseinanderzusetzen und gewaltfreie Trainingsmaßnahmen zu vermitteln, ist dies ein gutes Zeichen für positive Hundeschule Erfahrungen.
  • Ein positives Zeichen ist zudem, wenn die Hundetrainer Ihnen nicht per se bei einem Großhund zu einem Kettenwürger raten.
  • Achten Sie während dem Training darauf, ob mehrere Hunde ein Würgehalsband tragen.

Beschleicht Sie das Gefühl, dass Sie hier nicht gut aufgehoben sind, werden Sie sehr wahrscheinlich Recht haben. Handeln Sie!

Hauptproblem: Folgen negativer Erfahrungen in der Hundeschule

Wenn man sich einen Gebrauchsgegenstand kauft und feststellt, dass die Qualität nicht gut ist, bleibt dies meist folgenlos. Man kann einen Umtausch machen, um anschließend ein hochwertiges Produkt zu kaufen. Im Idealfall ist man damit zufrieden.

Anders ist es aber, wenn man einen Hund erzieht. Fehler in der Hundeerziehung bleiben nicht folgenlos, da sie sich unmittelbar auf die Beziehung zwischen Hundehalter und Hund auswirken können. Hat der Hund einmal das Vertrauen in sein Herrchen oder Frauchen verloren, lässt sich dieser Vertrauensverlust nicht mehr in jedem Fall korrigieren. Hunde, die Gewalterfahrungen gemacht haben, bleiben häufig ihr Leben lang gezeichnet.

Die Folgen bei Hunden durch Gewalterfahrung ergeben sich nicht nur durch schlechte Hundeschule Erfahrungen. Auch negative Erlebnisse, die ohne Hundeschule durchgemacht werden, führen zu Problemverhalten. Insbesondere dann, wenn Vereinsmitglieder unter Anleitung professioneller Trainer ihre Hunde im Hundetraining erziehen möchten, sollte sichergestellt werden, dass dies gewaltfrei mit dem Tierwohl einhergeht. Unabhängig davon, ob es sich um eine kleine oder große Hunderasse handelt.

Hundeerziehung mit Gewalt erhöht Risiken für Beißvorfälle

Das Kernproblem beim Hundetraining in einer schlechten Hundeschule ist die Zerstörung vom Vertrauensverhältnis vom Hund zum Menschen. Im Idealfall besuchen Welpenbesitzer von Anfang an die Welpenschule, erlernen dort richtigen Umgang mit dem Hundewelpen, ohne dass es jemals zu unerwünschtem Verhalten des Welpen kommt.

Aber auch dann, wenn Hundebesitzer Fehler in der Hundeerziehung gemacht haben sollten, sollte jeder professionelle Hundetrainer das Training so ausrichten, dass das Vertrauen zwischen Tier und Halter nicht negativ belastet wird oder gar der Hund Angst vor seinem Halter entwickelt.

Ziel des Trainings sollte also immer sein, die Bindung zwischen Hund und Hundehalter zu bestärken, dem Hundehalter Erziehungsmethoden zu vermitteln, die den Vierbeiner in seinem positiven Verhalten bestärken, anstatt schlechtes Verhalten zu sanktionieren. Schon gar nicht durch Gewalt.

Denn Hunde, die Angst vor ihrem (gewalttätigen) Besitzer haben, reagieren vielleicht diesem gegenüber mit dem gewünschten/erzwungenen Verhalten, aber nicht gegenüber anderen Menschen. Fremden gegenüber kann es zu Beißattacken kommen. Davon mal abgesehen steht es außer Frage, das gewaltsame Hundeerziehung dem Tierwohl entgegensteht.

Gewaltaufforderung: Erste Warnzeichen für schlechte Hundeschule Erfahrungen

Eine gute Warnung ist oftmals das eigene Bauchgefühl, das sich in den ersten Trainingseinheiten einschleicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob man bereits erfahrener Hundebesitzer ist oder erstmals mit einem Welpen in die Welpenschule geht. Wer auf sein eigenes Bauchgefühl hört, spürt schnell, ob man sich und seinen Vierbeiner in guten Händen wissen darf.

Grob gesagt:

“Fordert der Trainer/die Trainerin der Hundeschule zur körperlichen Gewalt gegen Ihren Hund auf, hinterfragen Sie diese “Erziehungsmaßnahmen” sofort!”

Das sind mögliche erste Signale für eine schlechte Hundeschule

  • Die Hundetrainer raten bereits im ersten Training per se dazu, ein Würgehalsband (Kettenwürger) anzuschaffen.
  • Der Hundetrainer begrüßt den anspringenden Welpen oder erwachsenen Hund mit einem Tritt in die Seite. Er/Sie gibt womöglich noch Tipps, wie man “richtig” treten soll, um dabei Verletzungen des Hundes zu vermeiden.
  • Der “Hundeprofi” besteht auf konsequenten Gehorsam, verlangt bereits im Welpenalter “richtiges” Verhalten des Hundes, wie es bei einem erwachsenen, ausgebildeten Polizeihund der Fall ist.

Dominieren statt erziehen & lernen

Zuvor genannte Indizien lassen schnell erahnen, dass einem Hund und seinem Besitzer keine Lernprozesse zugebilligt werden – eben jene vorrangigen Gründe, weshalb sich Hundehalter dazu entscheiden, gemeinsam mit dem Vierbeiner in der Hundeschule lernen oder eventuell problematisches Verhalten abschalten zu können.

Hundeschulen und Hundesportvereine sollten sich kontinuierlich an ihren selbstgesetzten Zielen orientieren, erinnern und sich dessen bewusst machen, worum es geht!

Die Teilnahme am Hundetraining in der Hundeschule – respektive dem Hundesportverein – sollte stets der Förderung sozialer Lernprozesse dienen, aber nicht dem Machtbedürfnis antiquierter Hundeerziehung oder gar der Vereinsmeierei geschuldet sein.

Tipp: Häufig berufen sich Hundeschulen darauf, dass nur “ausgebildete Hundetrainer” mit “viel Erfahrung” Hunde trainieren. Man ja wisse schließlich, wie Hundeerziehung “funktioniere”, dass man “jahrelange Erfahrung” habe – das alles sind keinerlei Qualitätsrichtlinien für eine moderne, gewaltfreie, tierwohlkonforme Hundeerziehung.

Dass gewaltfreie Hundeerziehung möglich ist, beweisen zahlreiche renommierte Hundetrainer, die ohne Kettenwürger, verletzungsarme Tritte gegen den Hund und Leckerchen basiertes Hundetraining auskommen.

Negative Hundeschule Erfahrungen – was tun?

Jedem Hundebesitzer ist anzuraten, bei negativen Erfahrungen mit der Hundeschule bzw. Hundetrainer oder Hundetrainerin das Training sofort zu hinterfragen, die Probleme mit dem Hundesportverein anzusprechen oder sogar das Hundetraining zu beenden.

Warum? Das ist ganz einfach zu beantworten: Weil schlechtes Hundetraining immer die Beziehung zwischen Hund und Halter bzw. Halterin belastet. Oft auch irreversibel!

Ein gutes Beispiel: Ändert der Hundebesitzer auf Anraten der Hundetrainer abrupt sein Verhalten, indem plötzlich das normale Hundehalsband durch einen Kettenwürger ersetzt, am Hund bis zur Atemnot herumgezogen oder auf den Hund eingetreten und mit dem Knie herumgestoßen wird, verliert der Vierbeiner das Vertrauen in seinen Besitzer.

Warum Herrchen oder Frauchen plötzlich ein derartig rabiates Verhalten an den Tag legt, versteht kein Hund. Ganz davon abgesehen:

Das Würgehalsband für Hunde birgt eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr – wird aber trotzdem von vielen Hundeschulen empfohlen oder gar zur Bedingung gemacht, damit überhaupt auf dem Hundesportplatz trainiert werden darf.

Ersparen Sie sich und Ihrem Vierbeiner diese negativen Hundeschule Erfahrungen!

Eine kritische Auseinandersetzung zum Kettenhalsband findet sich unter anderem auch auf der Internetseite des bekannten Hundetrainers Martin Rütter.

Leider wissen wir aus eigener Erfahrung zu berichten, dass Hundesportvereine, Hundeschulen und Hundetrainer kritikresistent sind. Jene Institutionen berufen sich selbstbewusst auf den eigenen Erfahrungsschatz, der im Zweifelsfall nichts wert ist.

Nur, weil man “das immer so macht”, ist noch längst nicht die Rede von individuellem Hundetraining, das tier- und situationsangepasst ist.

Schlechte Hundeschule Erfahrungen: Selbstbewusst sein!

Unterstellt, dass der Hundehalter bzw. die Hundehalterin bestrebt ist, den Welpen bzw. erwachsenen Hund sozial zu erziehen und zu führen, möchten wir zu mehr Selbstbewusstsein raten, damit die Hund-Mensch-Beziehung positiv bestärkt wird.

Wehren Sie sich, wenn Sie negative Hundeschule Erfahrungen machen. Sprechen Sie die Hundeausbilder darauf an. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Mitgliedschaft im Hundesportverein danach beendet ist oder man Sie aus dem Hundetraining raus ekelt. Lassen Sie sich nicht einschüchtern – schützen Sie Ihren Vierbeiner.

Schlechte Hundeschule Erfahrungen: Nehmen Sie Ihre Verantwortung als Hundehalter wahr

Kaum ein Hundebesitzer wird wollen, dass der eigene Hund zum Problemhund wird und durch problematisches Verhalten auffällt. Erst Recht nicht, wenn der Hundebesitzer sich in einer Hundeschule anmeldet und damit unter Beweis stellt, das ihm eine gute Hundeerziehung wichtig ist.

Trotz alledem möchten wir jeden Hundehalter dazu anhalten, nicht blindlings den Empfehlungen und Anweisungen zur Hundeerziehung seitens der Hundeschule oder eines Hundetrainers Folge zu leisten. Denn oftmals stehen bestimmte Interessen einem zielführenden Erziehungsstil entgegen.

Mit Drill zur Wettkampf-Perfektion

Hundesportvereine sind auf Sponsoren angewiesen, da die Mitgliedsbeiträge nicht ausreichen, den Hundesportverein zu finanzieren. Nur, wenn möglichst viele Vereinsmitglieder repräsentative Erfolge erzielen, lassen sich finanzstarke Sponsoren gewinnen, die den Verein lukrativ unterstützen.

Ungeschriebenes Ziel der Vereine ist es deshalb, möglichst viele Mitglieder zu Wettkämpfen und Auszeichnungen zu bringen, damit Sponsoren auf jene “Zugpferde” aufspringen. Das weniger lukrative Ehrenamt und das weniger sponsorenfreundliche Engagement eines Vereins gerät da schnell schon mal ins Hintertreffen. Dem gegenüber steht jedoch oftmals das vorgeschobene Vereinsziel sowie damit einhergehende Gemeinnützlichkeit des Hundesportvereins.

Die Messlatte des Vereinszieles ist nicht etwa die professionelle Ausbildung zum Polizeihund, sondern der Erfolg bei der Förderung eines verständnisvollen Miteinanders zwischen dem “normalen” Hundehalter und Hund!

Als Hundebesitzer sollte man sich stets die Frage stellen:

“Hilft diese Hundeerziehung dabei, den Hund zu einem sozialen, ungefährlichen Tier zu formen und seine Beziehung zu Menschen positiv zu gestalten?!”

Ebendort gibt es bei einigen Hundesportvereinen zu kritisieren. Es liegt die Vermutung nahe, dass manche Vereine keinen großen Wert darauf legen, dem “normalen” Hundebesitzer eine Hundeschule für den “Hausgebrauch” zu ermöglichen.

Bevorzugt werden Hundehalter mit sportlichen Ambitionen, um vorzeigbare Resultate in Form von Pokalen, Auszeichnungen und Presse zu erzielen. Da hat insbesondere der Halter absoluten Gehorsam zu leisten. Von ihm wird verlangt, vorgegebene Erziehungsmethoden inklusive Kettenwürger und Tritte kommentarlos auszuführen, bis der Wille des Hundes erfolgreich gebrochen wurde.

Absolute Gehorsamkeit beim Hund – ist das notwendig?

Jein! Eins ist klar: jeder Hund muss zwingend Grundgehorsam aufweisen, damit das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund funktioniert, das Tier nicht zur Belästigung oder Gefahr für andere Menschen wird. Auch beim Gassi gehen, vor allem im Straßenverkehr ist Gehorsamkeit unabdingbar.

Hundeschule Erfahrung: Kein Unterschied bei Familienhund und Polizeihund

Allerdings haben viele Hundebesitzer und Hundeschulen eine unterschiedliche Auffassung, was die bedingungslose Gehorsamkeit des Hundes anbetrifft. Trainer der Hundeschule sehen es bereits als hochproblematisch an, wenn gelegentlich der Hund die Kommandos “Sitz” und “Platz” verwechselt, da diese Grundkommandos in Hundeprüfungen elementar sind. Von einem Suchhund, Fährtenhund, Polizeihund usw. wird schlicht erwartet, dass er absolut zuverlässig die Kommandos “Platz” und “Sitz” beherrscht.

Aber inwieweit spielen diese beiden Grundkommandos bei einem reinen Familienhund eine wesentliche Rolle? Zeigen Hund und Herrchen ernsthaft “Verhaltesauffälligkeiten”, wenn der Hund sich bei dem Kommando “Sitz” gemütlich hinlegt, aber ansonsten alle sozialen Regeln beherrscht?

Es geht hier nicht darum, dass der Hund gar keine Kommandos sicher befolgt, sondern explizit um den Unterschied zwischen “Sitz” und “Platz” – denn genau damit haben wir in unserer Hundeschule Erfahrungen machen müssen.

Unser Fazit Hundeschule Erfahrungen: Negativ!

Manche “Profis” haben in Sachen Hundetraining und Hundeerziehung jegliches Augenmaß verloren. Ein Hund, der ebendiese Hundeschule besucht, aber nicht den hohen Prüfungsanforderungen an Schutzhunde bzw. Polizeihunde erfüllt, ist ein schlechter Hund – mit schlechtem Hundehalter.

Hinweis zu Hundetraining mit Leckerchen: Vorsicht ist geboten bei Leckerchen basierten Hundetraining. Zweifelsfrei lässt sich jeder Hund durch schmackhafte Leckerchen zu Gehorsam trainieren. Aber diese Trainingsvariante hat auch ihre Tücken. Das Leckerli basierte Hundetraining stärkt nicht die Beziehung zwischen Mensch und Hund, sondern lediglich die Konditionierung auf das Leckerli. Wird der Hund auf Gehorsam durch Leckerlis konditioniert, ist das gewünschte Verhalten ohne Leckerlis nicht abrufbar. Auch dies ist ein Punkt, bei dem Sie schlechte Hundeschule Erfahrungen machen können.

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