Was tun, damit der Hund gesund bleibt?
Wer sich für die Hundehaltung entscheidet, kann von Anfang an viel dafür tun, dass möglichst lange der Hund gesund bleibt, sich gut entwickelt und auch noch im Alter vital ist. Der erste wichtige Schritt für die Gesundheit des Tieres fängt bereits bei der sorgfältigen Auswahl des Tieres an. Wer ein Welpe kaufen will, sollte die Tipps aus unserem Ratgeber berücksichtigen und niemals ein Welpe aus dubiosen Quellen aus Mitleid kaufen, weil damit Qualzucht gefördert wird und gesundheitliche Probleme vorprogrammiert sind. Gibt man einem Tierheimhund die Chance auf ein gutes Leben in der Familie, sollte man als Hundebesitzer einen Gesundheitscheck beim Tierarzt machen. So verschafft man sich einen aktuellen Überblick über den Gesundheitszustandes des Hundes und kann bei Bedarf für optimale Behandlung sorgen. Ist der Vierbeiner erstmal eingezogen, können Hundehalter viel dazu beitragen, dass der Hund gesund bleibt.
So bleibt Ihr Hund gesund
Ein Hund ist der treueste Begleiter des Menschen. Je nach Literaturangabe und Hunderasse können Hunde ein stattliches Alter von 8 bis 15 Jahren erreichen. Leider gibt es Hunderassen, die für bestimmte Krankheiten und Leiden anfällig sind. Für Hundebesitzer ist es deshalb wichtig, sich intensiv über die Hunderasse sowie typische Anfälligkeiten für Krankheiten zu informieren und bestmöglich auf die Gesundheit der Fellnase zu achten. Dies hilft nicht nur dabei, dass sich die Kosten für Tierarztbesuche im Rahmen halten, sondern trägt auch dazu bei, lange eine unbeschwerte Zeit miteinander verbringen zu können.
Damit Ihr Hund gesund heranwächst, beste Chancen auf gute Gesundheit sowie eine hohe Lebenserwartung hat und Ihrem Haustier im Idealfall schlimmere Altersbeschwerden erspart bleiben, gibt es vieles, was Sie für das Tier machen können:
- Augen auf beim Welpen kaufen
- Hochwertiges Hundefutter
- Gesunde Snacks
- Übergewicht beim Hund vermeiden
- Viel Bewegung
- Sinnvolle Beschäftigung & mentale Auslastung
- Zahnpflege & Zahnkontrolle
- Regelmäßige Tierarztbesuche & Impfungen
- Schutz vor Parasiten & Fellpflege
Da wir hier bereits Tipps zum Welpen kaufen zusammengefasst haben, überspringen wir dieses umfangreiche Thema und springen sofort zur Ernährung, die Ihr Hund gesund halten kann.
Was ist bei gutem Hundefutter wichtig?
Es gibt verschiedene Ideen, wie man seinen Vierbeiner füttert. Einige Hundehalter bevorzugen Nassfutter, andere Trockenfutter. Wer will, kann das Hundefutter selbst zubereiten oder Barfen. Insofern man auf gute Qualität achtet, kann jede Fütterungsmethode die Hundegesundheit fördern.
Abwechslungsreich & gesund ernähren
Seitdem wir Hundehalter sind, erhält unser Vierbeiner ausschließlich Trockenfutter, aber bekommt zwischendurch diverse Naturkausnacks, mal ein Stück Gurke, eine Karotte oder gekochte, ungesalzene Kartoffeln – schließlich wissen auch Hunde Abwechslung beim Fressen zu schätzen.
Tierärztliche Beratung zur Futterauswahl
Ob Sie nun Ihrem tierischen Liebling Nassfutter oder Trockenfutter geben, ist wichtig, dass darin keine Farbstoffe, Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel usw. enthalten sind. Ebenfalls sollte das Hundefutter ohne Zucker sein. Auch sollten keine tierischen Nebenprodukte (Schlachtabfälle) und Getreide enthalten sein. Allerdings hört und liest man über Getreide in Hundenahrung verschiedene Auffassungen. Dies muss also jeder Hundehalter mit dem Tierarzt abklären und individuell entscheiden.
Wir bevorzugen hochwertiges Trockenfutter für Hunde mit einem hohen Fleischanteil und versuchen, getreidehaltige Futtermittel zu vermeiden. Aber, wie wir schon häufiger geschrieben haben, mischen wir stets mehrere Futtersorten, um den Hund nicht nur an ein Futter zu gewöhnen, weil es ab 2020 häufig zu Lieferproblemen kam und wir unser Hauptfuttermarke nicht erhielten.
Auf hochwertige Snacks für Hunde achten
In der Welpenzeit hatten wir fürs Hundetraining anfangs noch aus dem Supermarkt kleine Leckerlis gekauft, weil die beim Training aufgrund der Größe praktisch sind – schnapp und weg. Das Training kann sofort weitergehen. Davon sind wir inzwischen ganz abgekommen und setzen auf häppchengerechte Hundesnacks, die zu 100 % aus gefriergetrocknetem Fleisch sind und keine Zusatzstoffe enthalten. Zuhause gibt es dann zwischendurch mal große, naturbelassene Kauartikel. Dafür wird dann von der täglichen Futtermenge etwas abgezogen, um Übergewicht beim Hund zu vermeiden.
Tierohren mit Fell (zum Beispiel Rinderohren, Kaninchenohren, Rehohren) tragen dazu bei, den Magen-Darm-Trakt des Hundes von Parasiten frei zu halten. Daher sind diese Snacks für den Hund gesund.
Viel Bewegung, damit der Hund gesund bleibt
Bei Hunden ist es nicht anders, wie bei uns Menschen. Bewegung hilft dabei, dass der Hund gesund bleibt. Mal kurz Gassi gehen reicht nicht aus, um den Hund fit zu halten. Ein Hund benötigt täglich etwa 2 Stunden Gassi gehen und Bewegung. Das lässt sich natürlich prima mit langen Spaziergängen und Spielen verbinden.
Wie lange mit Welpe Gassi gehen?
Aber Vorsicht. Im Welpenalter kann zu viel Bewegung schaden. Ebenso ist Treppen laufen für Welpen nicht geeignet. In den ersten Monaten sollten Hunde die Treppen hoch und runter getragen werden.
Wie oft und wie lange man mit einem Welpen Gassi gehen sollte, darüber findet man unterschiedliche Angaben. Früher galt es, dass ein Welpe ab 3 Monate insgesamt am Tag nur 15 Minuten Gassi gehen sollte. Zudem liest man, dass nicht die Gesamtdauer pro Tag entscheidend wäre, sondern man mehrmals pro Tag kurze Spaziergänge mit jeweils 10 bis 15 Minuten machen soll. Pro weiterem Lebensmonat könne man die Dauer des Gassi gehens um 5 Minuten verlängern.
Da wir keine Tierärzte und auch keine Züchter sind, möchten wir hierzu keinerlei Empfehlung aussprechen, sondern Ihnen raten, sich individuell mit Ihrem Tierarzt und/oder Züchter abzusprechen.
Wir haben unseren Labrador Welpe Treppe hoch und Treppe runter getragen, bis er einfach zu schwer war. Außerdem haben wir bei ihn schnell zur Wiese getragen, bis er stubenrein war.
Richtig spielen, damit Ihr Hund gesund bleibt
Je älter der Welpe wird, desto ausgelassener kann gespielt werden. Spielen ist zusätzliche Bewegung, die die Gesundheit fördern kann. Außerdem sorgt das Spielen mit dem Hund für sein allgemeines Wohlbefinden. Allerdings ist immer abzuwägen, welche Spielarten sich für den eigenen Hund eignen.
Um gute Bewegungsmöglichkeiten zu finden, sollte die Hunderasse, aber auch das individuelle Wesen des Vierbeiners berücksichtigt werden. Manche Hunde lieben es, Spielzeugen wie Bällen, Stofftieren oder Ästen hinterherzutragen. Bei einigen Rüden und Hündinnen wird dadurch der Jagdinstinkt gefördert, was zur Gefahr im Kontakt mit Menschen und anderen Tieren werden kann. Dann sollten auf Jagdspiele verzichtet, stattdessen nach besseren Alternativen gesucht werden.
Insbesondere große Hunderassen, die zu HD neigen, sollten Spiele entwickelt werden, die HD nicht fördern. Das beliebte Spielen mit dem Ball ist nur bedingt zu empfehlen, weil es der Gesundheit des Hundes schaden kann. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber „Dürfen Hunde Ball spielen?„.
Hundesport für die Gesundheit des Hundes
Da große Hunderassen eher zu Gelenkproblemen neigen, ist es wichtig, sich sich im Bereich Spiel & Bewegung stets an der Rasse zu orientieren. Dies gilt ebenfalls, wenn Sie für Hundesport interessieren.
Hundesport trägt ebenfalls dazu, dass Ihr Hund gesund bleibt. Unter den verschiedenen Hundesportarten wie Agility, Canicross, Degility, Dog Dancing, Mantrailing, Obedience findet sich für jedes Alter, für jedes Temperament und für jeden Gesundheitszustand des Hundes die passende Sportart, bei der sowohl der Körper des Hundes, aber auch sein Geist gefördert wird.
Sowohl das gemeinsame Spielen, wie auch gemeinsame sportliche Aktivitäten machen Mensch und Tier Spaß, fördern den Zusammenhalt sowie das Vertrauen.
So bleibt Ihr Hund gesund: Sinnvolle Beschäftigung & mentale Auslastung
Die mentale Gesundheit des Hundes ist ebenso wichtig wie seine körperliche Gesundheit. Die meisten Hunde lieben es, wenn sie körperliche und Kopfarbeiten erledigen können. Das Einüben von Hundekommandos, das Lösen von Denksportaufgaben, das Freisetzen von Leckerlis aus dem Kong oder einem Brett, in dem die Leckerlis versteckt sind, eignen sich hervorragend, um für sinnvolle Beschäftigung und Förderung des Gehirns zu sorgen.
Solche Aufgaben können auch noch im hohen Alter, bei Krankheit oder eingeschränkter Mobilität von Hunden erledigt werden, verhindern Langeweile und tragen dazu bei, dass sich das Tier rundum zufrieden fühlt.
Regelmäßige Gesundheitschecks damit der Hund gesund bleibt
Wichtig ist Gesundheitskontrolle sowie Gesundheitsprävention. Dazu gehört unter anderem Schutz vor Parasiten. Ein wesentlicher Bestandteil dessen ist tägliche Fellpflege. Ganzjährig wird das Fell gepflegt. Dabei kann gleich die Kontrolle nach Parasiten stattfinden. Insbesondere das Absuchen nach Zecken nach jedem Aufenthalt im Freien hilft dabei, Zecken, die sich auf dem Tier befinden, vor dem Beißen / Stechen zu hindern.
Zecken- & weiterer Parasitenschutz wichtig für Hundegesundheit
Neben Zecken gilt es, für weiteren Parasitenschutz beim Hund zu sorgen. Hauptsächlich gilt es, vor Wurmbefall, Flöhen und Milben zu schützen. Parasiten sind nicht nur unangenehm, sondern können Krankheiten übertragen. Regelmäßige prophylaktische Behandlung trägt der Tiergesundheit bei. Der Tierarzt ist der richtige Ansprechpartner für Parasitenvorsorge.
Zahnkontrolle bei Hunden
Um zu erkennen, ob der Hund gesund ist, darf regelmäßige Zahnkontrolle nicht fehlen. Dies kann bereits ab dem Welpenalter geübt werden, damit sich die Hündin oder der Rüde daran gewöhnt. Beim gemeinsamen Kuscheln lässt sich der Blick ins geöffnete Maul problemlos erledigen.
Gibt es ein Problem mit den Zähnen des Hundes, bietet sich eine Zahnbehandlung an. Vor allem bei älteren Hunden kommt es zu Zahnstein oder anderen Zahnproblemen, die zeitnah zu behandeln sind. Beim Besuch in der Tierarztpraxis kann die Gelegenheit genutzt werden für die Zahnkontrolle sowie die empfohlenen Impfungen für Hunde.
Hund gesund: Für ausreichenden Impfschutz sorgen
Krankheiten zu vermeiden ist eine der besten Maßnahmen, damit der Hund gesund bleibt. Ab der 3. Lebenswoche können die ersten Impfungen zur Frühimmunisierung bzw. ab der 4. Lebenswoche reguläre Impfungen erfolgen. Weitere Impfungen für die Grundimmunisierungen starten ab der 8. Lebenswoche und gehen bis zum 15. Lebensmonat. Anschließend folgen jährliche und dreijährliche Impfauffrischungen. Der Tierarzt informiert über den Impfschutz beim Hund. Dazu zählen zum Beispiel:
- Parvovirose
- Staupe
- Leptospirose
- Tollwut
- HCC
- Bordetella bronchiseptica
- Parainfluenza
Der Tierärzteverband hat hier eine Liste veröffentlicht, die durch die Ständige Impfkommision Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut herausgeben wurde.
Behalten Sie Ihren Hund immer im Auge
Hunde haben keine verbalen Kommunikationsmöglichkeiten, auf Schmerzen oder Leiden hinzuweisen. Aber wenn Sie das Verhalten sowie die Entwicklung Ihres Hundes immer aufmerksam im Blick haben, können Körpersprache und Verhalten des Hundes Sie darauf aufmerksam machen, wenn etwas nicht stimmt. Gehen Sie sofort und im Zweifelsfall lieber einmal zu viel zum Tierarzt, damit dieser das Tier durchchecken und feststellen kann, ob Ihr Hund gesund oder krank ist. Je früher notwendige tiermedizinische Behandlungen erfolgen, desto gesünder bleibt und umso älter wird Ihr Vierbeiner.
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