Frettchen als Haustier

Frettchen als Haustier
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Frettchen als Haustier
Das Frettchen als Haustier wird immer beliebter. Natürlich gibt es bezüglich der Frettchenhaltung zahlreiche Vorteile. Der wichtigste Vorteil ist der Spaß, den man mit dieser ungewöhnlichen Tierart haben kann. Aber es gibt auch viele Besonderheiten, die jeder Haustierbesitzer kennen muss. Tendenziell raten wir aus gravierenden Gründen davon ab, sich für dieses Tier als Haustier zu entscheiden. Die Frettchen Haltung wirft viele Fragen auf, ist mit erheblichen Vorurteilen, aber auch mit zahlreichen Herausforderungen behaftet. Bevor Sie sich ein Ferret / Frett / Fred anschaffen, sollten Sie sich ausführlich über diese Art „Haustier“ informieren, damit Sie wissen, was als künftiger Frettchenhalter auf Sie zukommt. Informieren Sie sich darüber, welches Haustier für Sie in Frage kommt, lesen Sie unseren Ratgeber „Ratten halten„.

Vorbehalte gegen Frettchen als Haustier

Frettchen (Mustela putorius furo), sind wilde Raubtiere, die bis zu einem gewissen Grad erzogen werden können. Dennoch verlieren sie ihre Besonderheiten als wilde Tiere und Räuber nicht vollständig. Die kleinen Pelzträger werden zwar zahm – allerdings nur mehr oder weniger. Das Frettchen als Haustier für Kinder ist nicht geeignet, denn die Freds fordern vom Haustierbesitzer viel Aufmerksamkeit, Beschäftigung, hochwertige Ernährung.

Das Frettchen als Haustier

Ein Raubtier bleibt ein Raubtier!

Zu Problemen kann es kommen, weil das Raubtier seinen wilden Charakter niemals ganz ablegt. Außerdem neigen Ferrets dazu, zu beißen. Kaum ein Frettchen beißt mit bösartiger Absicht, aber die spielfreudigen Vierbeiner haben ihren Spaß daran, ihre Besitzer aktiv zum Spiel aufzufordern und das passiert fast immer durch beherztes Zwicken in Finger, Zehen, Ferse und machmal auch in Nase und Ohr des Menschen.

Beißen Frettchen?

Die spitzen Zähne eines Raubtieres sind dabei nicht zu verachten. Selbst ein Biss als Aufforderung zum Spielen und Beschäftigen endet häufig blutig für den Frettchenbesitzer – zumindest (!) solange, bis die Frettchenerziehung erste Früchte trägt. Bis es soweit ist, kann es sehr lange dauern – oder das Raubtier gewöhnt sich das Beißen gar nicht ab.

Obere Zähne eines Frettchens

Ein Kind, das mehrmals gebissen wurde, verliert die Freude am Tier und entwickelt Angst vor dem nächsten Biss. Letztlich bleibt dann die Tierversorgung an den Eltern hängen. Deshalb eignet sich ein Frettchen als Haustier für Kinder nicht.

Frettchen als Haustier in der Wohnung halten?

Obwohl sie nicht zu den Nagetieren zählen, sollten die Schäden, die durch Frettchen verursacht werden, nicht unterschätzt werden. Die kleinen Räuber haben einen starken Willen, spitze Zähne, scharfe Krallen und ungeheure Ausdauer.

Sie sind exzellente Kletterer und kommen überall hin, wo sie hin wollen. Dafür machen sich die Fretts Krallen, Zähne und ihren gelenkigen Körper zu Nutzen. Eine Schranktür schützt nicht den Inhalt eines Schranks, wenn der neugierige Räuber wissen will, was sich hinter der Tür alles verbirgt. Die flinken Jäger schleppen alles unwiederbringlich weg, wenn sie es haben wollen.

Frettchen haben harte Krallen

Ein ausbruchssicherer Käfig ist deshalb Pflicht. Hier haben wir Ihnen einen tollen Rattenkäfig vorgestellt, der ausbruchssicher ist und daher ideal, wenn Sie Frettchen, Ratten oder Degus halten möchten. Beim Auslauf sollte immer ein Mensch dabei sein, um einerseits Schäden in der Wohnung auf ein Minimum zu reduzieren und andererseits auf die Wildtiere zu achten, damit sie sich nicht verletzen oder einklemmen. Keine Ritze ist zu eng, als dass ein Frettchen nicht irgendwie reinpasst. Ob das Tier wieder von alleine rauskommt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Wie stark riechen Frettchen?

Frettchen haben einen intensiven Körpergeruch, der zum massiven Problem bei der Frettchenhaltung werden kann. Als Frettchenbesitzer ist es unabdingbar, diesen Eigengeruch von Frettchen zu erdulden. Es gibt Menschen, die den Geruch mögen oder die ihn zumindest nicht als unangenehm empfinden. Das trifft aber nur auf Frettchenliebhaber und einen kleinen Kreis anderer Menschen zu.

Wer im eigenen Haus lebt, kann natürlich selbst entscheiden, ob er dieses süße Raubtier halten möchte. In einer Mietwohnung kann der Frettchengeruch zum ernsthaften Problem werden, wenn sich Nachbarn oder Vermieter daran stören.

Zwar kann durch Kastrierung bzw. Sterilisation der Frettchengeruch eingedämmt, nicht aber verhindert werden. Keinesfalls sollten die Fretts gebadet werden, um den Frettchenduft zu neutralisieren. Dies funktioniert ohnehin nicht und das Baden ist nicht gut für die Freds.

Außerdem kommt der Geruch der Frettchen-Toilette hinzu. Tägliches Reinigen minimiert zwar den Geruch von Frettchen. Aber ganz geht der Duft nicht weg. Wer sich bereits am Geruch einer Katzentoilette stört, sollte gar nicht erst über das Frettchen als Haustier nachdenken.

Unabhängig davon, ob die Raubtiere stubenrein sind oder ein Frettchenhaufen oder Frettchenpipi daneben geht, riecht man in einer Frettchenwohnung die Toilette der Tiere. Ebenso nimmt die Käfigeinrichtung oder das Sofa den Tiergeruch an.

Frettchen als Haustiere: Jede Menge Spaß mit diesen tollen Tieren

Obwohl die Frettchenhaltung eine Menge Herausforderungen an Tierhalter stellt, sind Fretts absolut liebenswürdige, dankbare und phantastische Tiere, die man einfach lieben muss. Sie begeistern mit ihrem immensen und kaum stillbaren Spieltrieb, der fast vergleichbar mit jungen Katzen ist. Ferrets wollen und brauchen aktives Spielen, um sich körperlich auszupowern und ein glückliches Frettchenleben zu führen.

Täglich mehrstündiger Auslauf für Frettchen als Haustier

Als Frettchenbesitzer sollten Sie täglich (!) dem Tier mehrere Stunden Auslauf und aktive Bespaßung garantieren und viele verschiedene Spielmöglichkeiten anbieten. Dazu gehört auch, dass Sie dem Tier jede Menge Blödsinn und Schabernack nachsehen.

Frettchen kommen fast überall hin und den Tieren ist es egal, ob Sie die gerade heruntergeschmissene Vase, das zerfledderte Buch oder die zerbissenen Socken und Schuhe vermissen. Frettchen sind extrem neugierig und sehen in allem, was sie mit Pfoten und Zähnen erreichen ein attraktives Spielzeug.

Jede Menge Spaß und lustige Erlebnisse bei der Frettchenhaltung

Dafür belohnen die Fretts Ihr Verständnis für diese außergewöhnliche Tierart mit einem lustigen Programm, wenn die Raubtiere Ihre Schuhe durch die Wohnung zerren, genüßlich Ihren Teppich zerbeißen und sogar die Handytasche Ihres Smartphones als Frettchenspielzeug zum Zerbeißen und Zerreißen gern haben. Gegenstände, die keinesfalls den spitzen Zähnen der Freds zum Opfer fallen, müssen unerreichbar für die Wusel-Tiere aufbewahrt werden.

Entscheiden Sie sich für die Frettchenhaltung und bringen zuvor Ihr kostbares Hab und Gut in Sicherheit, werden Sie wirklich viel Spaß mit dieser ausgesprochen lustigen Tierart haben!

Mit Frettchen Gassi gehen – kein Problem

Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase und konsequenter Frettchenerziehung können Sie die Raubtiere ähnlich wie Katzen in Wohnung und Haus halten, mit den Freds Gassi gehen und die lustigen Haustiere als treue Menschenfreunde genießen, die turbulent Ihren Alltag bereichern.

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Beschreibung Frettchen: Das sollten Sie über die Tierart wissen

Frettchen sind Mörderverwandte und gehören zur Untergattung der Iltises (Putorius). Männliche Frettchen werden als Rüde, weibliche Tiere als Fähe und Jungtiere als Welpen bezeichnet. Frettchen-Rüden erreichen eine Körperlänge zwischen 48 und 80 Zentimeter. Der Schwanz nimmt eine Länge von 13 bis 19 Zentimeter ein.

Frettchen-Fähen werden etwa 42 bis 60 Zentimeter lang, deren Schwanzlänge beträgt zwischen 11 und 14 Zentimeter. Männchen können ein Gewicht zwischen 800 und 2000 g auf die Waage bringen, Fähen nur 600 bis 1000 g. Die Lebenserwartung reicht bis zu 10 Jahren.

Frettchen sollten – unabhängig des Geschlechts – kastriert werden. Nicht sterilisierte Frettchendamen können in die Dauerranz kommen. Die Ranz stört den Hormonhaushalt der Fähe und kann zum Tod führen. Fähen sind somit grundsätzlich zu sterilisieren, falls sie nicht zur Frettchenzucht eingesetzt werden.

Rüden werden in der Geschlechtsreife teilweise sehr aggressiv und der Eigengeruch wird extrem, so dass eine Haustierhaltung kaum mehr möglich ist. Rüden markieren ihr Revier, was zur erheblichen Geruchsbelästigung führt. Daher sollten auch Frettchenrüden kastriert werden.

Frettchenhaltung: Basiswissen rund um das Frettchen als Haustier

Bevor Sie sich für die Frettchenhaltung entschließen, sollten Sie prüfen, ob Sie den Tieren eine möglichst artgerechte Haltung bieten können. Halten Sie niemals ein einzelnes Frettchen als Haustier. Es müssen mindestens 2 Tiere zusammenleben.

Keine Einzelhaltung bei Frettchen als Haustier!

Frettchen können sowohl im Haus, wie auch im Freiland gehalten werden. Bei der Haltung als Haustier werden Fretts sehr zahm, wenn auf eine konsequente Erziehung der Frettchen geachtet wird. Da Freds sehr intensiv miteinander spielen und kommunizieren, sollte kein Frett alleine gehalten werden. Empfehlenswert ist die Gruppenhaltung mehrere Fähen oder einem kastrierten Rüden mit mindestens einer Fähe.

schlafendes Frettchen im Arm seiner Halterin

Wie viel Platz brauchen Frettchen?

Ein Frettchenpaar benötigt eine Grundfläche von mindestens 6 m2. Für jedes zusätzliche Tier sollte mindestens 1 m2 zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Die Mindesthöhe von einem Frettchenkäfig beträgt 1,5 m. Ideal ist eine Tierbehausung mit mehreren Ebenen, die beispielsweise über Rohre und Rampen verbunden sind.

Im Frettchenkäfig sind Steine, Äste, Röhren, Wurzeln und Hängematten für die Beschäftigung notwendig. Unabhängig davon, wie vielseitig das Spielangebot im Käfig ist, benötigten Fretts täglich mehrstündigen Auslauf und Bespaßung. Das Zimmer, in dem der Frettchenauslauf stattfindet, sollte Frettchen-sicher sein.

Welche Einrichtung brauchen Frettchen im Käfig?

Neben Rohren, Hängematten und anderen Materialien benötigt jedes Tier eine Schlafkiste, in die es sich einmummeln kann. Fretts lieben es, sich in kuschelige Decken und Tücher einzukuscheln. Schlafhäuser werden daher am besten mit alten Handtüchern, Wolldecken, Küchenpapier oder unparfümiertem Toilettenpapier ausgelegt.

In eine Käfigecke kann auch eine flauschige Decke gelegt werden. Die Frettchen haben ihren Spaß daran, sich unter die Decke zu wuseln und sich dort gemeinsam einzurollen, um zu schlafen. Denn Frettchen lieben es, sich einzubuddeln und gemeinsam zu kuscheln.

Im Käfig muss ständig frisches Trinkwasser bereitgestellt werden. Am besten gelingt dies mit einem schweren Gefäß, welches von den Freds nicht umgekippt werden kann. Es kann auch von außen eine Trinkflasche mit Edelstahl angebracht werden. Innerhalb des Frettchenkäfigs sollte Trockenfutter angeboten werden. Daneben ist die tägliche Fütterung von Nassfutter notwendig.

Welcher Belag für Frettchenkäfig?

Der Boden im Frettchenkäfig sollte mit staubarmem Material ausgelegt werden. Dies kann zum Beispiel Küchenrolle oder Zeitungspapier sein. Im Käfig wird darüberhinaus eine Frettchentoilette benötigt. Hier kann eine Kiste mit Katzenstreu eingestellt werden, die täglich zu reinigen ist. Frettchenkot lässt sich mit einer Schaufel für die Katzentoilette problemlos entfernen.

Wie wird das Frettchen als Haustier stubenrein?

Fretts bevorzugen für die Toilette immer Stellen, an denen es bereits nach Frettchenhinterlassenschaften riecht. Bei der Sauberkeitserziehung von Frettchen-Welpen ist es hilfreich, immer dort eine Toilette aufzustellen, wo ein Frettchen bereits hingepinkelt oder gekotet hat.

Der Boden sollte sorgfältig saubergewischt werden. Frettchenurin kann zum Beispiel mit Toilettenpapier aufgewischt und der Uringeruch mit Enzymreiniger neutralisiert werden. Das Toilettenpapier vom Wegwischen sollte dann in das Frettchenklo geworfen werden. Durch den Geruch werden die Freds angezogen und dazu animiert, ihr Geschäft ebendort zu hinterlassen.

Frettchenerziehung: Feeeeiiiiin & Auuuuuuusssss

Frettchenwelpen sind quirlige kleine Wusel, die keinerlei Manieren haben. Sie erledigen ihre Geschäfte, wo es ihnen beliebt und sie zwicken ihre Menschen, um diese zum Spielen aufzufordern. Dies gilt ebenso, wenn die jungen Raubtiere gefüttert werden.

Die Frettchenerziehung gelingt, wenn Herrchen und Frauchen konsequent ihre Regeln aufstellen und die Freds immer wieder daran erinnern, welche Regeln zu beachten sind.

Als sehr hilfreich haben sich die Worte “Nein” und “Aus” etabliert. Schlägt ein Frettchen über die Strenge, soll ein scharfes und strenges “AUS” das Tier in seinem Treiben unterbrechen.

Ein liebevolles und freudiges “Feiiiiiin” wird von den Tieren als Lob verstanden. Selbstverständlich ist auch ein Leckerli als Belohnung für gewünschtes Verhalten eine tolle Motivation für das Tier.

Das Ermahnen des Frettchens mit “Aus” ist dann sinnvoll, wenn das Frett zum Beispiel

  • beim Spielen zu wild wird.
  • zu feste zubeißt und dem Menschen Schmerzen verursacht.
  • es Dinge anstellt, die es nicht darf.

Das Loben ist dann sinnvoll, wenn ein Frettchen zum Beispiel

  • die Katzentoilette für sein Geschäft nutzt.
  • bei zu dollem Spielen von den Fingern des Menschen ablässt.
  • vorsichtig beim Spielen zubeißt, ohne dem Mensch weh zu tun.
  • auf Zuruf seines Namens angelaufen kommt.
  • nach dem Kommando “Aus” ablässt.

Erwünschtes Verhalten wird mit einem Leckerli belohnt.

Als Wildtier und Raubtier hat jedes Frettchen seinen eigenen Kopf. Konsequenz, Geduld und Durchhalten ist bei der Frettchenerziehung daher zwingend notwendig.

Frettchenspielzeug: So beschäftigt man ein Frettchen sinnvoll

Fretts beschäftigen sich manchmal alleine, vor allem aber untereinander. Deshalb ist die Gruppenhaltung von Frettchen Grundvoraussetzung. Ein Mensch kann das Sozialleben mit einem Artgenossen bereichern, aber niemals ersetzen.

Bei der Haustierhaltung gehört täglicher Auslauf von mehreren Stunden zur Frettchenhaltung zwingend dazu.

Da im Haushalt viele Gefahrenquellen lauern, sollte der Frettchenauslauf immer unter Beaufsichtigung stattfinden. Doch dies ist für Tierliebhaber kein Problem, da sowohl das Beobachten der wuseligen Freds großen Spaß macht, wie auch das aktive Spielen mit den Tieren, die einen sehr menschenzugewandten Charakter haben.

Welches Spielzeug eignet sich für Frettchenbeschäftigung?

Frettchen sind sehr unkompliziert, wenn es um die Akzeptanz von Spielzeug geht. Die Raubtiere sind neugierig und stecken voll von Entdeckerdrang. Alles, was die Tiere in der Wohnung finden, taugt garantiert als Spielzeug.

Wer sein Hab und Gut schützen will, besorgt jede Menge Tierspielzeug. Geeignet sind beispielsweise diese Sachen als Spielangebot:

  • Katzenspielzeug
  • Katzenangel
  • Katzentunnel
  • Teppichrollen
  • Ofenrohre
  • raschelndes Papier
  • Mais-Pops (Verpackungsmaterial)

Frettchen: Vergesellschaftung mit anderen Tieren?

Möchte man Frettchen als Haustier halten, stellt sich die Frage, ob Fretts mit anderen Haustieren vergesellschaftet werden können. Dies ist zwar möglich. Jedoch ist zwingend zu bedenken, dass es sich um ein Raubtier und einen Fleischfresser handelt.

Eine Vergesellschaftung kann mit Katzen und größeren Hunden gelingen. Aber nicht mit anderen Kleintieren.

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