Vogelhaltung – Was ist wichtig?

Vogelhaltung - das sollten Sie wissen, wenn Sie einen Vogel halten wollen

Vogelhaltung
Vögel sind beliebte Haustiere und werden oft als Sozialpartner empfunden. Dabei darf bei der Vogelhaltung nicht vergessen werden, das die Gefiederten Wildtiere sind, die in der Natur einen vollkommen anderen Lebensraum haben, als in Gefangenschaft im Vogelkäfig. Während in der freien Natur Wildvögeln keine räumlichen Grenzen gesetzt sind, lebt ein Vogel als Haustier gehalten auf allerkleinstem Raum und oft auch noch alleine.

Der wichtige soziale Kontakt zu Artgenossen fehlt, das Tierchen verkümmert emotional. Damit die Vogelhaltung für das Tier nicht zur Qual wird, gibt es viele Dinge zu berücksichtigen. Vor dem Vogelkauf wird häufig auch davon ausgegangen, dass Vögel aufgrund der Käfighaltung wenig Dreck machen und kaum Pflege benötigen. Das stimmt so nicht. Nachfolgend haben wir für Sie wichtige Tipps und Infos rund um die Vogelhaltung.

Vogel halten - Tipps zur Vogelhaltung

Was ist bei der Vogelhaltung wichtig?

Die Vogelhaltung erfolgt in einem Käfig. Dieser künstliche Lebensraum für Vögel sollte daher so groß wie möglich und die Einrichtung auf das Bedürfnis der Tiere abgestimmt sein. Ob Kanarienvogel, Wellensichtich oder Papagei – bieten Sie Ihren Vögeln immer so viel Platz wie möglich.

Der perfekte Vogelkäfig

Die ureigenste Eigenschaft von Vögeln ist das Fliegen. Der Vogelkäfig sollte dem Tierchen ausreichend Platz bieten, damit es die Flügel ausbreiten und fliegen kann. Spielzeug dient der Unterhaltung des Tieres und sorgt für Abwechslung im Käfig.

Doch Vogelspiegel, Sitzstangen, Leitern für den Vogelkäfig nehmen Platz weg und schränken die Bewegungsfreiheit unter Umständen sehr stark ein. Bei der Auswahl eines Vogelkäfigs ist daher zu berücksichtigen, dass trotz Spiel- und Sitzmöglichkeiten ausreichend freier Raum zur Verfügung steht. Vereinfacht ausgedrückt: Ein guter Vogelkäfig kann gar nicht groß genug sein, um dem Vogelpärchen oder der Vogelgruppe als attraktive Vogelwohnung bereit zu stehen.

Tolle Tipps, wie Sie die richtige Käfiggröße für die Tiere finden, haben wir hier für Sie entdeckt. Dort wird z. B. erwähnt, dass die Gitterabstände nicht zu groß sein dürfen, damit die Tiere weder den Kopf durch die Stäbe stecken, noch sich strangulieren können.

Möchten Sie beispielsweise für ein Kanarienvogel Pärchen einen großen Papageienkäfig kaufen, ist das grundsätzlich eine tolle Idee, jedoch müssen Sie dann auf die Gitterabstände achten, damit diese nicht zur Gefahr für die kleinen Vögel werden.

Die Käfigausstattung

Wie der Vogelkäfig ausschaut, für den Sie sich entscheiden, ist einzig Geschmacksfrage, solange der Vogelbauer groß genug für die Tiere ist. Im unteren Bereich sollte eine Schublade sein, in der Vogelsand Kot und Urin auffängt. Durch Herausziehen der Schublade lässt sich der Vogelkäfig leicht reinigen.

Als Interieur können Sie im Käfig folgende Utensilien unterbringen:

  • Sitzstangen
  • Spiegel
  • Badewanne
  • Kletterleiter
  • Vogelschaukel
  • Vogelwippen
  • Plastikvögel

Hinweis: Plastikvögel sind jedoch kein Ersatz für lebendige Artgenossen!

Außerdem brauchen die Käfigtiere Futterschälchen und Trinkflasche. Im Idealfall werden diese Utensilien von außen angebracht, so dass Futter und Wasser täglich problemlos ausgetauscht werden können und nicht vom Kot der Vögel beschmutzt werden.

Zusätzlich freuen sich Kanarien, Sittiche und Papageie über Knabberstangen mit artgerechtem Futter. Das schmeckt den Tieren nicht nur lecker, sondern das Picken an den Stangen ist auch eine willkommene Abwechslung.

Die tägliche Versorgung bei der Vogelhaltung

Wie alle Lebewesen wollen auch die Gefiederten täglich versorgt werden. Futter und Wasser werden zumindest einmal täglich gewechselt. Die Vogelfütterung geht sehr schnell und bringt den Tierchen freudige Abwechslung. Darum wäre es prima, wenn Sie zweimal täglich für frischen Nachschub von Wasser und Vogelfutter sorgen.

Bei der Fütterung und ebenso zwischendurch freuen sich Ihre Haustiere natürlich auch über Aufmerksamkeit und Zuspruch. Nicht alle Tiere werden handzahm und kommen zu Ihnen geflogen oder lassen sich streicheln. Das sollten Sie auch niemals erzwingen.

Häufiges Zureden mit sanfter Stimme und Geduld bewirkt viel mehr und tatsächlich werden zahlreiche Piepmätze zutraulich, wenn sich Haustierhalter liebevoll und fürsorglich um die Tiere kümmern. Die Käfigkreinigung erfolgt zumindest einmal wöchentlich, bzw. bei Bedarf häufiger. Wichtig ist auch, dass die Vögel frei fliegen und möglichst oft den Vogelkäfig verlassen können.

Regelmäßig Ausflug

Auch bei der Vogelhaltung im großen Käfig freuen sich die Tiere über regelmäßigen Ausflug. Öffnen Sie die Käfigtür, eröffnen Sie Ihren Haustieren dadurch Zugang in wesentlich mehr Freiheit und Abwechslung.

Im Zimmer bietet sich den Gefiederten enorm viel Platz, um umherfliegen zu können. Das genießen alle gefiederten Haustiere sichtlich. Bevor die Käfigtür geöffnet wird, müssen Sie sicherstellen, dass im Zimmer keine Gefahrenquellen vorhanden sind.

  • Pflanzen können unter Umständen giftig sein und sind deshalb aus dem Raum zu bringen.
  • Fenster müssen verschlossen sein.
  • Beim Öffnen der Zimmertür müssen Sie darauf achten, dass keiner der Vögel unbeabsichtigt hinausfliegt.
  • Löschen Sie brennende Kerzen.

Ideal ist es, wenn Sie während dem Freiflug im Raum sind und schauen können, dass nichts passiert. Die meisten Tiere fliegen von alleine wieder in ihren Vogelkäfig zurück, wenn sie Hunger und Durst bekommen.

Vogelhaltung: Vögel nie einzeln halten

Kanarienvogel, Wellensittich und Papagei sind überaus gesellige und soziale Lebewesen, die Sozialkontakte brauchen. Obwohl ein Vogel auch eine soziale Bindung zum Menschen aufbaut, sehr zutraulich werden und sich sogar mit seinem menschlichen Versorger „unterhalten“ kann, ersetzt der Mensch niemals einen Artgenossen.

Haustierbesitzer gehen oft davon aus, dass nur ein Vogel, der als Einzeltier gehalten wird, handzahm und zutraulich wird, so dass auf die Paarhaltung und Gruppenhaltung verzichtet wird.

Dies ist keinesfalls im Sinne des Tieres, denn einzeln im Käfig gehaltene Vögel können sich nicht einmal im Ansatz artgerecht entwickeln, ihr natürliches Wesen ausprägen und so erkranken Einzeltiere nicht nur in der Seele, sondern meist auch körperlich. Als Gruppentiere sollten Sie deshalb immer wenigstens zwei Tiere verpaaren und gemeinsam in einem Käfig halten, der ausreichende Größe bietet.

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